Stromverbrauch vom Fernseher: So können Sie ihn reduzieren

Die Art, wie wir fernsehen, verändert sich. Lineares Fernsehen wird seltener – Streaming und die freie Auswahl, wann wir was sehen, ist der neue Status quo. Was sich nicht verändert: Unser Fernseher verbraucht Strom. Wie viel ist uns meist gar nicht bekannt.

Wir klären auf, wie hoch der Stromverbrauch beim Fernsehen ist und wie Sie ihn reduzieren können.

Stromverbrauch vom TV: So viel verbrauchen Sie tatsächlich

Wie oft lassen Sie den Fernseher einfach im Hintergrund laufen, wenn Sie eigentlich gerade etwas anderes machen? Wir sind am Smartphone, telefonieren oder arbeiten am Computer – und trotzdem lassen wir den TV eingeschaltet, obwohl wir gar nicht aktiv gucken. Manchmal vergessen wir es einfach, manchmal genießen wir das Grundrauschen im Hintergrund.

Frau hält ein Smartphone in der Hand

Wenn Sie beschäftigt sind und Ihr Fernseher nur im Hintergrund läuft, schalten Sie ihn lieber gleich aus: So reduzieren Sie Ihren Stromverbrauch.

Aber was kostet uns eigentlich eine Stunde Fernsehen an Strom? Pauschal lässt sich das nicht präzise beantworten – Faktoren wie die Art des Anzeigegerätes oder die Größe spielen für den Stromverbrauch natürlich eine erhebliche Rolle.

Der durchschnittliche Fernseher verfügt über eine Leistung von 100 Watt. Dieser Wert stellt gleichzeitig den stündlichen Stromverbrauch dar. Gehen wir davon aus, dass Ihr Fernseher täglich drei Stunden eingeschaltet ist, erreichen Sie einen jährlichen Stromverbrauch von 109 Kilowattstunden. Gehen wir von einem Strompreis von 28 Cent aus, ergeben sich somit jährliche Stromkosten von etwas mehr als 30 Euro allein für Ihren Fernsehkonsum.

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Stromverbrauch vom Fernseher berechnen

Um den Stromverbrauch Ihres Fernsehers zu berechnen, müssen Sie zunächst wissen, wie hoch seine Leistung ist. Die Leistung wird in Watt angegeben – unter anderem auf dem EU-Energielabel Ihres TV-Geräts. Der Wert in Watt ist gleichzeitig der Energieverbrauch pro Stunde Aktivität.

Um Ihren jährlichen Stromverbrauch zu berechnen, müssen Sie nun ausrechnen, wie viele Stunden Sie am Tag fernsehen und das mit 365 multiplizieren. Das Ergebnis multiplizieren Sie wiederum mit der in Watt angegebenen Leistung. Möchten Sie zusätzlich noch die jährlichen Stromkosten wissen, können Sie den Wert nun mit dem Cent-Preis pro Kilowattstunde multiplizieren.

Wie können Sie den Stromverbrauch Ihres Fernsehers reduzieren?

Den Stromverbrauch zu reduzieren beginnt bereits bei der Auswahl Ihres Fernsehgerätes – denn da gibt es große Unterschiede. Neben der Größe des Fernsehers hat vor allem auch die eingesetzte Technologie Einfluss auf den Stromverbrauch. Verbreitet sind besonders die Technologien LED, OLED, LCD und Plasma. Alle Technologien führen zu unterschiedlich hohem Stromverbrauch pro Stunde und sind dementsprechend sparsamer beziehungsweise energieintensiver. Der höhere Kaufpreis eines Fernsehers kann sich bei niedrigerem Stromverbrauch demnach auf Dauer rechnen.

● Stromverbrauch LED-Fernseher: etwa 70 Watt pro Stunde
● Stromverbrauch LCD-Fernseher: etwa 100 Watt pro Stunde
● Stromverbrauch OLED-Fernseher: etwa 150 Watt pro Stunde
● Stromverbrauch Plasma-Fernseher: etwa 175 Watt pro Stunde

Neben der Auswahl des richtigen Gerätes können Sie die Zeit reduzieren, in der Ihr Fernseher eingeschaltet ist. Oft ist er an, obwohl wir gar nicht aktiv schauen: das sollten Sie vermeiden, um Ihren Stromverbrauch zu reduzieren.

Junge Frau schaut Fernsehen und sitzt auf einem grauen Sofa

Achten Sie auf die richtige Auswahl Ihres Fernsehers: LED-Fernseher gelten als besonders sparsam.

Stromverbrauch beim Fernseher im Standby

Selbst im Standby-Modus verbraucht Ihr Fernseher Strom, damit gehört er definitiv zu den Stromfressern im Haushalt. Hier können Sie ihn lieber gleich ganz ausschalten, um seinen Energiebedarf zu senken. Denn, wenn der Fernseher permanent im Standby-Modus läuft, wenn Sie gerade nicht schauen, kann er pro Jahr zusätzliche 50 Kilowattstunden an Strom verbrauchen. Mithilfe einer Steckdosenleiste mit Kippschalter können Sie den Fernseher immer direkt vom Netz trennen, um Ihre Stromrechnung zu senken.

Außerdem spielen Faktoren wie Bildschirmhelligkeit oder Größe Ihres Fernsehers eine Rolle beim Stromverbrauch und geben Ihnen die Möglichkeit, Ihre Kosten entsprechend zu verringern. Apropos Bildschirmhelligkeit: Achten Sie auch auf die Position Ihres Fernsehers im Raum und berücksichtigen Sie sie bei Ihren Einrichtungsplänen. Wenn die Sonne auf den Bildschirm scheint, müssen Sie das Bild heller einstellen, um alles sehen zu können: ein weiterer Faktor, der den Stromverbrauch steigert.

Die unterschiedlichen Energieklassen beim Fernseher

Ihr Stromverbrauch hat natürlich nicht nur einen Effekt auf Ihre Kosten, sondern ebenso auf das Klima. Mit einer nachhaltigen Lebensweise tragen wir unseren Teil dazu bei, in einer grünen und sauberen Stadt der Zukunft zu leben. Bei der Auswahl Ihres nächsten Fernsehers können Sie das direkt beeinflussen. Achten Sie einfach auf die unterschiedlichen Energieklassen der TV-Geräte. Eine hohe Energieklasse von A schont nicht nur Ihre Geldbörse, sondern ebenso die Umwelt.

Das neue EU-Energielabel

Seit dem März 2021 gibt es unter anderem für Fernsehgeräte das neue EU-Energielabel. Das neue Energielabel wurde eingeführt, da aufgrund des schnellen technologischen Fortschritts der vergangenen Jahre die meisten Geräte mittlerweile den höchsten Energieeffizienzklassen entsprochen haben. Mit dem neuen EU-Energielabel werden die Unterschiede für dich als Verbraucher wieder klar erkennbar und die Geräte in den Kategorien A bis G einsortiert. Die verwirrenden Angaben wie A+++ entfallen.

ein junges Paar schaut sich einen großen Fernseher im Laden an.

Das Energielabel verrät dir beim Fernseherkauf, wie energieeffizient das Modell ist. Eine hohe Energieklasse schont Konto und Umwelt.

Fazit: Sie entscheiden, wie viel Strom Ihr Fernseher verbraucht

Wie viel Strom Ihr Fernseher tatsächlich verbraucht, entscheiden Sie bei dessen Auswahl, dessen Position in Ihrer Wohnung sowie bei dessen Nutzung. Die Art, wie wir fernsehen, verändert sich zwar, Strom verbrauchen wir dabei aber trotzdem.

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